Mein Strickjahr 2016

Das Jahr neigt sich dem Ende und mein Mann und ich stecken mitten in den Umzugsvorbereitungen wie ihr vielleicht schon auf Instagram gesehen habt. Trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen und lasse dieses Jahr stricktechnisch für mich noch einmal Revue passieren. Kann ich nur jedem empfehlen! Es ist so spannend und auch irgendwie befriedigend zu sehen was man in einem Jahr so alles geschafft hat. Oder auch halt nicht. 😉 Es ist ja vielleicht auch nicht schlecht sich noch mal die ganzen Ufos (Unfertige Strickobjekte) von diesem Jahr ins Gedächtnis zu rufen, von denen ich leider diesmal mehr als genug habe. Doch ich denke da bin ich nicht alleine… 🙂

Auf der Haben-Seite

Von unten nach oben: Vollpatenschal und Mütze, Honey Cowl, Tuch rose and ocean, Mütze Siksak und meine Baby-Hausschuhe

Was ist ist dieses Jahr fertig geworden? Da haben wir einmal das Set aus Mütze und Schal aus kuscheligem Vollpatent, dass auch schon viel im Einsatz war. Das blaue Honey Cowl, das Tuch rose and ocean mit Farbverlauf, die mehrfarbige Mütze Siksak aus Wollresten und natürlich nicht zu vergessen meine Baby Hausschuhe auf die ich ganz besonders stolz bin. Ich habe auch noch eine Babydecke und eine Babymütze für eine liebe Freundin dieses Jahr gestrickt und verschenkt, die nicht mit auf dem Foto sind.

Und die Ufos?

Tja, leider viel zu viel. Da wäre einmal das Mohair-Blättertuch in der Farbe erika. Wunderschön wenn es einmal fertig werden würde, doch das Garn und ich finden einfach nicht zueinander. Dann der Wrap im Perlmuster. Da ist das Muster einfach zu öde auf die Dauer. Dann zwei Paar angefangene Socken. Sorry, ich bin einfach keine Socken-Strickerin, anscheinend egal welche Art Nadeln ich benutze. Ach ja, meine Quadrate für die Patchworkdecke, die zwar alle fertig gestrickt sind, aber noch vernäht werden müssen (grrr!). Und der angefangene Blue Sand Cardigan, der aber eigentlich kein richtiges Ufo ist, da er nur für den Umzug und für Weihnachten pausieren musste. Zumindest rede ich mir das ein… Und das Kissen für meine Mama ist übrigens auch noch nicht fertig, aber fast. Das zählt also eigentlich auch nicht.

Fazit

Anscheinend hatte ich es dieses Jahr echt mit Halswärmern! 😉 Ne, Spaß beiseite. Was halte ich jetzt für mich als Resümee fest?

  • Ich möchte in Zukunft mehr Oberteile stricken und den Fokus mehr auf Kleidung und nicht mehr so sehr auf Accessoires legen, sowohl für mich und als auch für mein kleines Krümelchen, das übrigens nächstes Jahr im Frühling kommt. Bis auf den Cardigan war dieses Jahr sonst nichts an Oberteilen dabei, was ich echt schade finde.
  • Mehr hochwertige und handgefärbte Garne verstricken. Es ist einfach ein ganz anderes Strickgefühl und ich habe gemerkt, langfristig gesehen lohnt es sich einfach!
  • Ansonsten habe ich gemerkt: Ein Tuch geht bei mir eigentlich immer! So für zwischendurch… Ja, ich steh einfach auf Tücher.
  • Ganz wichtig: Keine Socken mehr! Fürs Erste zumindest.
  • Dünne Fussel-Garne (also Mohair und Co.) sind nicht meins! Weder zum Stricken noch zum Tragen.

Soviel dazu. Mal schauen wie das nächste Jahr dann konkret aussieht. Ins neue Jahr nehme ich auf jeden Fall den Blue Sand Cardigan und meine Patchworkdecke als Ufos mit, die ich dann auch gerne fertigstellen möchte. Was ich mit dem Rest mache, weiß ich noch nicht. Es warten sowieso noch mehr als genug Projekte in meinem Kopf darauf endlich gestrickt zu werden so wie bei allen Strickerinnen. 🙂 In diesem Sinne bleibt mir eigentlich nur noch eins zu sagen: Danke, dass ihr mich durch dieses aufregende Jahr begleitet habt! Es hat mir so viel Freude bereitet. Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und ein fantastisches und kreatives Jahr 2017!

Bis nächstes Jahr

Eure Ines

Auf den Nadeln im November

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Hier wie immer ein kleiner Überblick, was ich so diesen Monat auf den Nadeln habe.

Diesen Monat habe ich die Baby-Hausschuhe fertig gestellt und auch die Anleitung dazu geschrieben und bei ravelry veröffentlicht. Es gab dort so eine positive Resonanz zu den kleinen Schühchen, dass ich auf mehrfachen Wunsch hin die Anleitung diesmal sogar auch auf Englisch übersetzt habe. 🙂 Also hier der Link zu dem Beitrag.

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Und dann natürlich Weihnachtsgeschenke: Meine Mama hat sich dieses Kissen hier (Cuddle up cushions) von mir gewünscht. Hier in diesem Beitrag habe ich schon davon berichtet.

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Und ich probiere mich auch mal wieder an Socken für meinen Mann mit einem ganz einfachen Hebemaschenmuster. Aber nicht mit einem Nadelspiel, nein, diesmal teste ich die kleine neue Rundstricknadel von Addi (Sockenwunder). Ich hatte schon soviel darüber gelesen und jetzt wollte ich es auch mal ausprobieren. Ganz ehrlich, bis jetzt komme ich ziemlich gut damit zurecht. Obwohl ich zugeben muss, dass das Bündchen echt mühselig war, doch jetzt läuft es. (Mal schauen, ob das bis Weihnachten klappt.) Also für mich eine echte Alternative zum verhassten Nadelspiel!

P.S.: Ich bin so happy, denn ich habe endlich eine kleine schöne Tasche gefunden, die genau die richtige Größe für ein Socken-Projekt hat. Ist eigentlich nur ein kleiner Ordnungshüter aus Baumwolle mit Reißverschluss, doch genau das was ich gesucht habe. Also für alle, die auch noch nach so einer kleinen Projekttasche suchen, hier noch mal der Link.

Auf den Nadeln im Mai

Diesmal kurz und knackig ein kleiner Überblick darüber, was ich diesen Monat so auf den Nadeln habe. Ich bin im Mai leider nicht so viel zum Stricken gekommen, aber ich finde kleine Fortschritte zählen auch. 😀

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Im Moment sind es drei Projekte bei mir: Als erstes das Honey Cowl in Blautönen.

Als Zweites die Broken Seed Stitch Socks. Meine ersten Toe-up-Socken!DSCF6380

Und als drittes stricke ich im Mai auch wieder am Blättertuch von maschenfein weiter.DSCF6377

So das wars auch schon. Euch allen noch einen schönen Sonntag!DSCF6373

Projekt: Toe-up-Socken

DSCF6305Ich liebe ja selbstgestrickte Socken! Nur ich hasse es sie zu stricken! Das liegt primär nicht an den Socken (Socken sind toll!), sondern an der Tatsache, dass ich dafür ein Nadelspiel benutzen muss. Ich mag nämlich keine Nadelspiele, wirklich nicht! Wir stehen so ein bisschen auf Kriegsfuß, das Nadelspiel und ich. Deshalb habe ich bis jetzt auch nur ein einziges Paar Socken gestrickt und seit dem nie wieder. Zwar immer mal wieder welche angefangen, aber nie beendet. Doch das soll sich jetzt ändern (hoffentlich!): Mit anderen Nadeln, nämlich Karbon! Der Vorteil: Die Spitzen sind aus Metall und man kann gut in die Maschen einstehen. Der Mittelteil besteht aus leichten Karbon und hat genügend Reibung, dass die Maschen nicht von den Nadeln rutschen.

Die Karbonnadeln hatte ich mir schon vor einer Weile besorgt, aber bis jetzt noch keine Gelegenheit sie an einem konkreten Projekt auszuprobieren. Anscheinend bin ich im Moment wieder in einer Experimentierphase und habe voll Lust etwas Neues zu lernen: Deshalb wollte ich diesmal nicht einfach nur Socken stricken, sondern es sollten Toe-up-Socken sein, also Socken von der Spitze zum Bündchen gestrickt. Es fehlte also nur noch das passende Muster, aber bitte nicht uni, sondern mehrfarbig! Also habe ich gesucht (richtig, bei ravelry, da gibt es nämlich alles 😉 ) und bin bei fündig geworden: Broken Seed Stitch Socks.

DSCF6285Sind die nicht toll? Und das Muster ist so schön einfach, nur rechte und linke Maschen. Und kostenlos. Der einzige Haken: Das ist nur ein Musterdesign, aber keine konkrete Anleitung wie man Socken strickt. Doch das ist nicht weiter schlimm, da ich schon eh eine spezielle Toe-up-Konstruktion im Kopf hatte. Es soll eine BuBu-Socke werden (so wird sie von elizza im Video genannt), also mit eine Bumerangspitze und Bumerangferse, geformt allein durch verkürzte Reihen! Doch ich habe nicht mit Wickelmaschen, sondern mit Doppelmaschen gestrickt. Dazu habe ich dieses Video (auf englisch) bei verypink.com gefunden, dass die benötigten Techniken für diese Art der Toe-up-Socken wunderbar anschaulich erklärt. Also hab ich nur noch die entsprechende Maschenanzahl für meine Größe 38/39 für 4-fädiges Sockengarn/Nadelstärke 3 mm aus einer passenden Sockentabelle rausgesucht und direkt losgelegt.

Dazu habe ich 30 Maschen mit einem provisorischen Maschenanschlag angeschlagen und die verkürzten Reihen mit Doppelmaschen in Hin- und Rückreihen gestrickt (englisch: German Short Rows) bis ich noch 10 Maschen in der Mitte hatte (Einteilung: 10/10/10). Dann habe ich, wie im Video gezeigt, die Doppelmaschen in den folgenden Reihen zusammen gestrickt und so die Spitze geformt. Danach werden die Maschen aus dem provisorischen Maschenanschlag wieder aufgenommen und es kann in Runden, wie gewohnt, der Fußteil mit dem Muster weiter gestrickt werden.

Und mit den neuem Nadelspiel war das auch kein Problem. Was gibt es also schöneres als draußen im herrlichen Sonnenschein zu stricken? 😀

Findet Emil übrigens auch!