Mein erster Pulli wächst und wächst

Eigentlich wollte ich ja den Körper einfach glatt runterstricken, habe mich jetzt aber doch umentschieden und will dem Ganzem etwas Form geben. Dazu habe ich ein paar Abnahmen eingebaut für die Taille.

Orientiert habe ich mich dafür an dieser Anleitung: Ich habe einen Maschenmarkierer in der Mitte zwischen den 8 Maschen unter den Ärmeln angebracht und dann wie angegeben drei Maschen vor dem Markierer zwei Maschen rechts zusammen gestrickt, dann zwei Maschen rechts gestrickt und schließlich zwei Maschen übergezogen zusammengestrickt. Nur habe ich mit diesen Abnahmen erst viel später angefangen als angegeben, erst nach etwa 8 cm statt nach 3 cm. Es sollte oben nicht zu eng werden und ich habe auch einen recht langen Oberkörper, dementsprechend sitzt die Taille bei mir auch etwas tiefer als bei den meisten. Wie weit ich jetzt noch die Abnahmen mache und wann ich wieder mit den Zunahmen beginne, muss ich noch testen.

Ich gebe es zu, ich bin beim Stricken fürchterlich ungeduldig und werde dann total hibbelig, wenn es mir nicht schnell genug voran geht. Dafür ziehe ich jetzt meinen Pulli auch schon immer mal wieder kurz über um meine Fortschritte zu begutachten und zu bewerten. Dabei muss ich aber tierisch aufpassen keine Maschen zu verlieren, denn das Nadelseil ist null elastisch und für eine solche Überzieh-Aktion auch eigentlich zu kurz. Egal, umso länger das gute Stück wird, desto einfacher wird auch das Überziehen.

Und der Pulli wächst und wächst…

Mein erster Pulli: Ärmelmaschen stilllegen

So, das komplizierteste ist geschafft! Ab jetzt wird es einfach.

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Emil konnte es nicht lassen, er musste auch mit ins Bild!

Nach 19 cm kann ich jetzt die Ärmelmaschen stilllegen und anfangen den Körper weiter zu stricken. Dafür ziehe ich einfach einen weißen Faden durch die Ärmelmaschen und durch noch jeweils eine Raglanmasche an beiden Seiten. Jetzt kann ich das Ganze verknoten und die Ärmel sind gesichert und nicht mehr im Weg.

Um jetzt das Vorderteil mit dem Rückenteil zu verbinden, schließe ich die Runde nicht direkt, sondern schlinge noch zusätzlich je 8 Maschen auf. Diese 8 Maschen befinden sich dort, wo später die Achselhöhle sein wird, und soll verhindern, dass es später unter den Armen zu eng ist und kneift. Wie das im Detail geht, ist in diesem Video sehr gut erklärt.

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Und ab hier wird es langweilig: Für den Körper in Runden immer weiter, nur noch rechte Maschen bis man sie nicht mehr sehen kann, oder anders ausgedrückt, ab jetzt Netflix-Stricken! 😉

Mein erster Pulli: Maschenanschlag und Zunahmen

Mein erster Pulli: Plan gemacht, ein Raglan von oben soll es sein. Das Prinzip war verstanden, nur wie fange ich jetzt genau an? Ich wollte den Pulli in Runden stricken, aber auch einen schönen Halsauschnitt haben, der vorne tiefer ist als am Rücken, damit der Pullover am Ende auch gut sitzt. Ich hatte was über verkürzte Reihen gelesen, das war mir jedoch ehrlich gesagt für den Anfang zu kompliziert. Ist ja schließlich der erste Pullover, den ich stricke.

DSCF5046Fündig bin ich dann auf der Seite raglanvonoben geworden. Statt sofort mit dem Bündchen für den Hals in Runden zu starten, stricke ich zunächst den Pulli ohne Bündchen in Hin- und Rückreihen und das mit weniger Maschen als ich für eine Runde brauchen würde! Dann nehme ich während des Strickens auf beiden Seiten am Rand Maschen auf und kann dann schließlich, wenn mir der Halsauschnitt tief genug ist, das Ganze zur Runde schließen.

Soviel zur Theorie, nun zur Praxis. Ich benutze das Garn Paris von Drops in der Farbe spray blue und Nadeln der Stärke Nr. 5 (Ich habe diesmal sogar eine Maschenprobe gemacht und es hat gepasst!). Um zu wissen wie viele Maschen ich genau anschlagen muss, habe ich den Raglan-Rechner verwendet. Ich wollte ja einen weiten Halsausschnitt (so um die 60 cm), also ergab das für mich jetzt für das Rückenteil 33 Maschen, für die Ärmel jeweils 13 Maschen, dann 4 mal 3 Raglanmaschen und jeweils eine Randmasche auf beiden Seiten für das Vorderteil. Insgesamt musste ich also 73 Maschen anschlagen.DSCF5059

Nun zu den Zunahmen: Ich habe zuerst eine Rückreihe linker Maschen gestrickt und dann Raglanzunahmengleich mit den Zunahmen in der ersten Hinreihe gestartet. Dafür habe ich immer vor und hinter den drei Raglanmaschen eine Masche aus dem Querfaden herausgestrickt und die Randmaschen des Vorderteils doppelt abgestrickt: 8 Raglan Maschen und 2 Randmaschen, somit also insgesamt 10 Maschen zugenommen. Dann in der Rückreihe (immer) linke Maschen. Zusammengefasst habe ich in jeder Hinreihe immer 8 Raglanmaschen zugenommen plus die Zunahmen am Rand. Da ich einen runden Haulsausschnitt wollte, werden das immer mehr Randmaschen in jeder Hinreihe:

  1. Hinreihe: Randmasche doppelt abgestrickt (2 M)
  2. Hinreihe: Randmasche doppelt abgestrickt (2 M)
  3. Hinreihe: auf beiden Seiten 2 Maschen neu anschlagen (4 M)
  4. Hinreihe: auf beiden Seiten 3 Maschen neu anschlagen (6 M)
  5. Hinreihe: auf beiden Seiten 4 Maschen neu anschlagen (8 M)
  6. Hinreihe: auf der rechten Seiten 9 Maschen neu anschlagen und dann die Reihe zur Runde schließen (deshalb 9 Maschen, damit genauso viele Maschen für das Vorderteil auf den Nadeln sind wie für das Rückenteil, bei mir sind das 43 Maschen).

Gleichzeitig habe ich in meiner 4. Hinreihe auf beiden Ärmeln mit meinem Rauten-Lochmuster begonnen. Nach ein paar Runden sieht es dann insgesamt so aus: DSCF5039

Die Ränder am Halsausschnitt sind jetzt zwar noch etwas unschön, aber das wird später mit dem Bündchen, das ich aus den Randmaschen heraus stricke, nicht mehr zu sehen sein.

Jetzt werden die 8 Raglanzunahmen und das Lochmuster immer weiter in Runden gestrickt. Jedoch habe ich ab der 12. „Hinreihe“ statt in jeder 2. Runde nur noch in jeder 4. Runde (dreimal) zugenommen, damit es insgesamt nicht zu weit wird. Zum Schluss noch einmal in der 6. Runde und somit hat mein Strickstück dann etwa eine Länge von 19 cm.

Mein erster Pulli

Nach langem hin und her habe ich mich jetzt endlich getraut! Mein erster Pullover ist auf den Nadeln! Er wird türkis, aus Baumwolle und mit einem Lochmuster. Ein Sommerpulli eben.

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Ich wollte mich schon die ganze Zeit mal an ein großes Projekt wagen, doch ich muss zugeben, ich bin sehr lange drum herum geschlichen. Erstens, man braucht viel Garn und viel Zeit für so ein großes Strickstück und dann soviel in etwas zu investieren, was am Ende gar nicht passt, wäre einfach furchtbar schade. Zweitens: Mir grauste es vor den vielen Nähten! Drittens: Die perfekte Anleitung habe ich einfach nicht gefunden, wo alles stimmte, und ich wollte so gerne etwas eigenes stricken.

Aber jetzt habe ich eine wunderbare Lösung gefunden: Ein Raglan von oben gestrickt!

Das Prinzip: Der Pulli wird von oben in Runden gestrickt, dadurch müssen keine Nähte geschlossen werden und man braucht auch nicht wirklich eine Anleitung, da man den unfertigen Pullover einfach zwischendurch anprobieren und dann dementsprechend anpassen kann. Perfekt also!

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Meine Idee für den Pulli ist relativ einfach. Er soll einen großen Halsausschnitt haben, der Körper dann einfach in glatt rechts, breite Raglanstreifen ohne Löcher, die Ärmel mit einem durchgehenden Lochstreifen in Rautenform und die Bündchen schließlich in einem 2/2 Rippenmuster.

Gesagt, getan. Habe meinen Pulli jetzt angefangen und lasse momentan alle anderen Strick-Projekte links liegen. Ich bin sehr gespannt…

Mehr dazu in Kürze.

Projekt: Schal

Meine Decke ist zwar noch lange nicht fertig (obwohl ich mir fest vorgenommen habe, sie dieses Jahr fertig zu stellen, jaa !), aber trotzdem habe ich immer wieder noch andere Projekte parallel auf den Nadeln.

Im Moment ist das bei mir ein Loop-schal mit einem Lochmuster aus dicker Baumwolle.

DSCF5033Ich verwende dafür das Garn DROPS love You #5 in der Farbe lavendel. Dies ist ein limitiertes Garn für einen sehr kleinen Preis aus dem Hause Drops und ich musste es einfach an einem kleinen Projekt ausprobieren.

 

 

Ein Knäuel habe ich schon verstrickt. Kaum zu glauben, dass das 75m Garn sind!

Lochmuster Loop

Ein anderes Projekt, das ich seit kurzem fertig gestrickt habe, ist ein buntes Dreieckstuch.

Als Material dafür habe ich ein Baumwoll-Polyacryl-Mischgarn (Felice) von Lana Grossa benutzt. Inspiriert hat mich die Anleitung Soir d’Eté von DROPS design, die ich dann geringfügig abgewandelt habe: Statt später ein durchgehendes Lochmuster zu stricken, habe ich dann einfach glatt rechts mit 3 kraus rechten Randmaschen gestrickt und als Abschluss ebenfalls 4 Reihen in kraus rechts.

buntes Dreieckstuch