Ein Loop mit Streifen…

…ist mein derzeitiges Projekt. Ich vernachlässige extrem meine Quadrate für die Decke, doch der Loop ist für gute Freundin und da hat dieses Projekt natürlich Priorität!DSCF5389Es macht mir sehr viel Freude diesen Loop zu stricken. Ich kann hier ein paar neue Techniken ausprobieren und das macht dieses Projekt besonders spannend, obwohl die Grund-Idee bei diesem Schal sehr simpel ist. Ich stricke einen Schlauch in Runden, der später zu einem Loop geschlossen wird. Man könnte also sagen, ich stricke einen Donut.

Gefunden habe ich diesen Loop auf verypink.com unter dem Namen „Sixes and Threes Cowl“. Das Video zu diesem Cowl ist sehr ausführlich und (obwohl es in Englisch ist) wirklich gut zu verstehen. Es führt durch alle wichtigen Techniken, die man für dieses Projekt braucht und ist somit auch für Anfänger geeignet. Leider kommt man an die ausgeschriebene Anleitung nicht so ohne Weiteres dran, aber die endgültigen Maße für das Projekt sind angegeben, so dass sich der Rest recht leicht berechnen lässt. Und ganz ehrlich, bei einem Schal kommt es auf ein oder zwei cm sowieso nicht an.

Umgerechnet ergibt sich für die Breite etwa 15 cm (für eine Runde also ein Umfang von 30 cm) und eine Länge von etwa 132 cm. Da der Loop aus 6 Blöcken besteht, ist der Rest dann mit den Zahlen aus der eigenen Maschenprobe einfacher Dreisatz. Ich benutze übrigens ein Baumwollgarn mit Nadelstärke 3,5. Man kann dafür ein Nadelspiel oder auch eine lange Rundstricknadel (Magic-Loop-Methode) verwenden. Oder wie im Video angegeben eine entsprechend kurze Rundstricknadel. Dies war dann auch meine Wahl und hab mir dann auch direkt eine bestellt.

Der provisorische Maschenanschlag war für mich ganz neu und da ich auch noch nie wirklich gehäkelt habe, somit auch eine ziemliche Herausforderung. Ich hab mich sehr schwer damit getan aus den Luftmaschen meine eigentlichen Maschen herauszustricken. Doch nachdem ich diese Hürde genommen und mich an die kurze Rundstricknadel gewöhnt habe, ging alles andere nach ein paar Runden wie von selbst. Jetzt bin ich bei den Streifen. Wichtig: Hinten die Spannfäden einmal umeinanderwickeln, dann klappt es auch recht gut mit der Fadenspannung bei den Farbübergängen!

RVO-Top: Fertig!

Tadaa! Mein Raglan-von-oben-Top ist jetzt fertig! Ist der Farbverlauf nicht wunderschön geworden? Ich bin auf jeden Fall sehr angetan von dem Ergebnis. Es ist so geworden wie ich es mir vorgestellt habe und darüber bin sehr glücklich!

Worauf ich auch sehr stolz bin, ich habe mal wieder etwas Neues ausprobiert und es hat funktioniert! Meine Top ist jetzt hinten etwas länger als vorne und der Übergang ist sanft abgerundet und das ohne, dass ich den Faden einmal neu ansetzten musste! Also komplett von oben nach unten in einem durch gestrickt. Der Trick ist eine Kombination aus verkürzten Reihen, doch dazu gleich mehr.

Nach meiner letzten Zunahme habe ich noch 5 Runden weitergestrickt bis mein Strickstück etwa eine Länge von etwa 61 cm hatte. Jetzt beginnt der Abschnitt mit den verkürzten Reihen. (Wenn das Top vorne und hinten gleich sein soll, kann man an dieser Stelle natürlich auch schon anfangen das Bündchen zu stricken.) Dazu habe ich mir verschiedenste Videos zu diesen Techniken angesehen, einfach mal drauf los probiert und direkt einen Denkfehler drin gehabt, so dass mein Ergebnis so unschön war, und ich direkt wieder alles aufgeribbelt habe. Also noch mal von vorne mit der richtigen Technik: Denn wenn man es richtig macht, dann klappt es auch! 😉

Die richtige Technik für verkürzte Reihen, die später zur Runde geschlossen werden, kommt vom Socken-stricken: Ja, genau, ich habe eine riesige Bumerang-Ferse gestrickt, um genau zu sein nur die erste Hälfte der Bumerang-Ferse! Hier werden die verkürzten Reihen mit Doppelmaschen gearbeitet, manchmal auch als „Hasenohren“ bezeichnet. Interessanter Weise ist diese Technik im Englischen bekannt unter dem Namen „german short rows“. Dazu habe ich mich fast eins zu eins an diese Video-Anleitung von elizzza gehalten:

Im Detail: Ich wende die Arbeit zwei Maschen vor meinem Markierer, in der Rückreihe genauso. In der nächsten Hinreihe stricke ich nicht bis zur ersten Doppelmasche, wie bei der klassischen Bumerang-Ferse, sondern höre eine Masche vorher auf und wende dann. In der Rückreihe ganz genauso. Das bewirkt, dass meine Schräge nicht ganz so steil wird. Das wiederhole ich so oft bis ich auf beiden Seiten 7 Doppelmaschen habe. Ganz wichtig: Bei den Doppelmaschen den Faden ganz fest anziehen! Jetzt stricke ich 2 Runden, wobei die Doppelmaschen als eine Masche rechts verschränkt abgestrickt werden und ich die 2 Maschen vor dem 1. Markierer und die 2 Maschen nach dem 2. Markierer in der zweiten Runde rechts zusammenstricke. Und jetzt kommt auch schon das Bündchen. Ganz genauso wie bei den Ärmeln: Eine Runde links, eine Runde rechts, eine Runde links und dann ganz locker(!) rechts abketten. Jetzt noch die Fäden vernähen und fertig!

Nachtrag: Die Größe entspricht einer sehr figurbetonten 38. Die Taille hat einen Umfang von etwa 70 cm. Hinten ist das Top etwa 5 cm länger als vorne. Und ich hatte auch noch recht viel Garn übrig. Wahrscheinlich hätten auch 750 m anstatt 900 m von der Farbe „Soft Lemon“ (von 100farbspiele) gereicht.

Hier noch die Links zu den anderen Beiträgen zu meinem Raglan-von-oben-Top:

RVO-Top: Jetzt die Zunahmen!

DSCF5367Irgendwie brauchen manche Dinge doch länger als gedacht und so ist mein RVO-Top im sommerlichen Gelb auch noch im September auf den Nadeln, seufz! Aus reiner Neugierde hab ich es einfach mal grob überschlagen und war doch echt erstaunt: Für mein fertiges Top werde ich über 36.000 rechte Maschen gestrickt haben! Hui! Bin aber mittlerweile sozusagen im Endspurt und ich hoffe auf einen golden Spätsommer/Herbst, damit ich mein Top dieses Jahr auch noch ausführen kann. 🙂

Für die Taille habe ich insgesamt 7-mal abgenommen und dann gerade weiter gestrickt bis ich eine Länge (von den neu aufgeschlungenen Maschen aus gemessen) von 23 cm erreicht habe. Dann geht es weiter mit den Zunahmen: Dafür habe ich eine Masche vor und eine Masche nach dem Markierer je eine Masche aus dem Querfaden herausgestrickt. In einer Runde nehme ich somit 4 Maschen zu. Um eine leichte Rundung zu erhalten, arbeite ich diese Zunahmen nicht in gleichmäßigen Abständen, sondern variiere diese ein wenig. Nach der ersten Zunahme habe ich die nächsten 2 Zunahmen in jeder 4. Runde gearbeitet (Abstand etwa 1,7 cm). Dann in der 6. Runde (2 cm), in der 8.(etwa 2,7 cm) und dann noch 3-mal in jeder 10. Runde (jeweils etwa 3,3 cm). Insgesamt habe ich also 8-mal zugenommen.

Somit ein schönes Wochenende! Beim nächsten Mal zeige ich dann das fertige Top.