Meine Decke: Hebemaschen

Ich war jetzt die ganze Zeit mit meinem Pulli beschäftigt, aber zwischendurch stricke ich auch immer mal wieder an meinen Quadraten weiter. Diese Quadrate aus ganz vielen verschiedenen Mustern werde ich irgendwann, wenn ich genügend Quadrate habe, alle zu einer Patchworkdecke zusammennähen. Mittlerweile bin ich beim 115. Quadrat!

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Muster aus rechten und linken Maschen oder auch Zopfmuster hatte ich ja schon vorgestellt. Jetzt kommen Hebemaschen. Das Prinzip ist recht einfach: Statt eine Masche zu stricken, wird sie (wie zum Linksstricken) nur auf die andere Nadel gehoben. Erst in der nächsten Reihe, meistens eine Rückreihe, wird diese abgehobene Masche dann gestrickt. Dadurch wird diese Masche sozusagen lang gezogen und erscheint größer als die anderen gestrickten Maschen. In Kombination mit anderen Maschen entstehen dadurch sehr interessante Effekte:

Es wir dabei noch unterschieden, ob der Faden hinter oder vor der Masche mitgeführt wird. Und manchmal werden diese Hebemaschen auch noch mit anderen Maschen verkreuzt.

Übrigens die Anleitung für das grüne „Hebegitter“-Muster habe ich bei eliZZZa gefunden. Für alle, die es nachstricken wollen, hier das Video:

Und hier noch ein paar Links zu verschiedenen Videoanleitungen mit Hebemaschenmaschenmuster:

Meine Decke: Lochmuster

Löcher entstehen aus einer Kombination von Umschlägen und zusammengestrickten Maschen. Hier eine Auswahl der Lochmuster, die ich für meine Decke verwendet habe. Das sind natürlich nicht alle, aber ich denke es schafft einen guten Überblick.

Muster mit vielen Löchern neigen dazu breiter zu werden als die meisten Strukturmuster. Hier also weniger Maschen anschlagen. Auch eignen sich leider nicht alle Ajourmuster für ein Quadrat. Viele schöne geschwungene Lochmuster bilden eine gewellte Anschlagskante (z.B. feather and fan) oder auch verzogene Seitenkanten und können für so ein Patchworkprojekt leider nicht verwendet werden. Auch Muster, die mehr aus Löchern als aus Maschen bestehen, sind für eine Decke eher ungeeignet. Am besten schon beim Aussuchen der Muster darauf achten.

Eine schöne Sammlung zum Stöbern von Lochmustern/Ajourmuster findet man z. B. im DROPS Musterarchiv oder auch bei eliZZZa unter Nadelspiel.com.

Meine Decke: Zopfmuster

Das Verkreuzen von Maschen kann mitunter ziemlich nervenaufreibend sein, weil das Benutzen einer Hilfsnadel doch den Strickfluss enorm stören kann. Besonders wenn viele Maschen gezopft werden. Doch das Zopfen ohne Hilfsnadel finde ich persönlich noch schwieriger. Muss jeder für sich selbst ausprobieren. Grundsätzlich gibt es zwei verschiede Arten: Entweder werden die Maschen von links nach rechts (Hilfsnadel hinten) oder von rechts nach links (Hilfsnadel vorne) gekreuzt.

Jedoch ist das Ergebnis außergewöhnlich schön und die Mühe lohnt sich allemal! Eine Zusammenstellung mit Anleitungen für Zopfmuster findet man z.B. bei Nadelspiel. Oder auch z B. speziell das türkise Zopfmuster habe ich in dieser Anleitung bei Drops gefunden. Im Drops Musterarchiv gibt es noch viele weitere unter dem Begriff Strukturmuster (neben vielen anderen Mustern, die in diese Kategorie fallen. Es ist dadurch etwas durcheinander – muss man eben nur ein bisschen suchen.)

DSCF4963Noch ein kleiner Tipp: Durch das Verzopfen der Maschen zieht sich das ganze Gestrick je nach Anzahl mehr oder weniger zusammen und ist auch nicht so elastisch wie reine rechts/links-Muster. Deshalb hier grundsätzlich immer ein paar Maschen mehr anschlagen um auf die gleiche Größe der Quadrate zu kommen.

Meine Decke: Rechte und linke Maschen

 

Rechte und linke Maschen bilden die Grundlage fürs Stricken. Es ist erstaunlich welche Vielfalt von Mustern allein durch rechte und linke Maschen gebildet werden. Hier habe ich ein paar Strukturmuster zusammen gestellt, die ich unter anderem für meine Patchworkdecke verwendet habe.

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Kraus rechts

Dies ist das einfachste Muster überhaupt. Einfach alle Maschen rechts stricken!

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Perlmuster

Noch ein ganz klassiches Muster: Das Perlmuster. Hierfür in der Hinreihe immer rechte und linke Maschen im Wechsel stricken. In der Rückreihe dann versetzt, also jede linke Masche rechts und jede rechte Masche links stricken.

Eins meiner Lieblinge von meinen ganz einfachen Strukturmustern: Ein Herz mit einer quadratischen Umrahmung!

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Oder auch sehr schön, ein Schmetterling! Dies ist eigentlich ein Muster für ein Spültuch, aber ich finde es macht sich auch gut in meiner Decke. Das Muster habe ich übrigens von hier.

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Wie alles begann…

DSCF4889Ich hatte vor etwa drei bis vier Jahren beschlossen stricken zu lernen und das dann auch bald in die Tat umgesetzt. Nur wie das am Anfang so ist, es fehlt an der Fingerfertigkeit und an den kleinen Tipps und Tricks die man nur durch googeln, viel rumprobieren und letztendlich nur durch langes üben und eigene Erfahrungen erlangen kann. (Das sind übrigens so ein paar Erfahrungen, die ich gerne teilen möchte, aber dazu später mehr.) Dementsprechend sahen dann auch meine ersten Strickversuche aus: Mein erstes Projekt damals war ein Schal aus sehr günstig erworbener Wolle. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keinen Schimmer was Randmaschen sind, strickte so fest, dass jede einzelne Masche zur Qual wurde, habe bestimmt etliche Masche zwischendurch verloren (nur interessanterweise hatte der Schal keine Löcher!) und brauchte eine gefühlte Ewigkeit. Das Ende vom Lied war, das Ergebnis hatte nicht viel mit dem zu tun was ich mir erhofft hatte. Der Schal war unten viel fester und dünner als oben, weil ich dann anscheinend zum Ende hin doch etwas lockerer gestrickt habe, unschöne Ränder, vollkommen unregelmäßiges Maschenbild und das Ding kratzte wie blöd! Also nichts was ich gern getragen hätte. Die Frustration war groß und ein neuer Plan musste her. Wenn stricken lernen, dann richtig!

Ich habe also erst einmal mir fachkundige Bücher gekauft, Videos auf Youtube verschlungen und mir Strickzeitschriften besorgt. Und dann kam die Idee, inspiriert durch meine intensive Recherche: Ich stricke kleine Quadrate in unterschiedlichen Mustern. Das geht schnell und wenn es doch nicht so klappt, fängt man einfach nochmal neu an. Und die ganzen vielen kleinen Übungsquadraten kann ich mir später dann zu einer Decke zusammennähen. Der Plan war da.

DSCF4917Also die Idee: Viele, kleine, gleich große Quadrate, alle in unterschiedlichen Mustern und sieben verschiedenen Farben! So wollte ich stricken lernen. Und mit dem übergeordneten Ziel zum Schluss eine selbstgestrickte Patchworkdecke zu haben.

Und, was soll ich sagen, so habe ich stricken gelernt. Die Decke ist zwar immer noch nicht fertig, aber was soll’s…