Auf den Nadeln im August: Projektkorb mit Henkel – gehäkelt

DSCF6621Ich melde mich zurück aus der Sommerpause (ich hoffe ihr hattet alle einen schönen Sommer!) und diesmal mit etwas ganz anderem als sonst: Ein Projektkorb, und zwar gehäkelt.

Ich wollte schon die ganze Zeit einen Korb für meine etwas größeren Strick-Projekte für zuhause haben und habe mich lange nach einer gestrickten Variante umgesehen. Leider haben alle diese Anleitungen nicht meinen Vorstellungen entsprochen, u. a. nicht genügend Standfestigkeit und auch keine Henkel, und so habe ich mich letztendlich für einen gehäkelten Korb entschieden. Leider kann ich eigentlich nicht häkeln, aber ich dachte, ich probiere es einfach mal und es hat super geklappt!

Das Prinzip ist ganz einfach und absolut anfängergeeignet (für mich also perfekt) und es gibt jede Menge kostenlose Anleitungen dazu im Internet. Besonders anschaulich mit vielen Bildern fand ich diese Anleitung für ein Utensilo. Die Konstruktion: Von einem Fadenring ausgehend werden nur feste Maschen in Spiralen gehäkelt. Also ganz einfach.

Für meinen Korb habe ich ein paar Dinge angepasst und dafür einfach mal eine kleine Anleitung aufgeschrieben:

Gehäkelter Korb mit HenkelDSCF6619

Maße: Durchmesser 27 cm, Höhe 14 cm

Ich habe verwendet:

  • Cotton Universal (100% Baumwolle) von Wolle Rödel, Lauflänge 85m / 50g mit empfohlener Nadelstärke 4-5, 200g in einem hellem beige (Nr. 6653) und 100g in einem hellem mint (Nr. 6657) (→ doppelfädig benutzt)
  • Häkelnadel  5 mm
  • Faden zum Markieren und eine Nadel zum Vernähen

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Anleitung:

Beiges Garn zweifädig benutzen (um die nötige Standfestigkeit zu erreichen) und in eine Fadenring 6 feste Maschen häkeln und dann in Spiralen mit festen Maschen weiterarbeiten, den Anfang der Runde mit einem Faden markieren:

  1. Runde: Jede Masche verdoppeln
  2. Runde: Jede 2. Masche verdoppeln
  3. Runde: Jede 3. Masche verdoppeln

usw., bis zu der Runde in der jede 20. Masche verdoppelt wird (insgesamt 126 Maschen). Wie das genau geht, kann man in diesem Video gut sehen.

Dann weiter in Runden häkeln ohne weiter Maschen zuzunehmen bis das Garn in beige verbraucht ist, bei mir waren das etwa 12 Runden. (Ich habe übrigens hier beim Übergang ganz normal eingestochen, dadurch wird die Kante etwas runder, aber das gefiel mir so.)

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Jetzt am Anfang einer neuen Runde zur anderen Farbe wechseln. Wie das recht unauffällig geht, kann man in diesem Video von elizzza sehen. (Ich habe die zweite Variante mit der Kettmasche benutzt und die Anfangs- und Endfäden direkt mit umhäkelt. So fällt das lästige Vernähen der Übergänge am Schluss weg.) Und dann 7 Runden in dieser Farbe weiter häkeln.

Jetzt kommen die Henkel: Dafür in der nächsten Runde zunächst 48 feste Maschen häkeln, dann 15 Luftmaschen häkeln und damit die nächsten 15 Maschen überspringen, weitere 48 Maschen häkeln und wieder 15 Luftmaschen arbeiten.

Jetzt kommt die Abschlussrunde: Eine Runde feste Maschen darüber häkeln. Bei der Luftmaschenkette nicht in die Maschen einstehen, sondern drum herum häkeln. Ich habe auch mehr Maschen in die Henkel gearbeitet um sie etwas fester zu machen. Bei mir waren das 20 statt 15 Maschen. Zum Schluss noch eine feste Masche häkeln und eine Kettmasche um einen sanften Übergang zu erzielen. Noch den Anfangs- und Endfaden vernähen. Fertig!

Das wars. Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich mit meinem neuen Korb, die Größe ist genau richtig und mein Kater Emil ist auch begeistert. 😉

Verlinkt wie immer bei auf den Nadeln im August bei maschenfein.

Auf den Nadeln im Juni

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Der Juni ist schon fast wieder vorbei und so wird es langsam Zeit sich bei maschenfein wieder einzureihen und zu zeigen, was diesen Monat bei mir auf den Nadeln war und auch noch ist. Diesmal sind es zwei Projekte.

 

Diesen Monat ist das Honey Cowl fertig geworden (yay!) und ich liebe die Farbe! Leider ist es jetzt etwas zu warm dafür, deshalb wird es wahrscheinlich erst im Herbst zum Einsatz kommen, doch ich bin ganz stolz, dass ich jetzt schon sofort alle Fäden vernäht habe. Es kann also direkt getragen werden!

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Und passend zum „Sommer“ (ich hoffe der Juli wird besser, als der komplett verregnete Juni!) stricke ich gerade an einem schönen Sommertuch; erste Bilder gab es dazu auch schon auf Instagram. Die Anleitung heißt rose & ocean und wird mit dem Farbverlaufs-Garn (Baumwollmischung) von 100Farbspiele.de gestrickt. Also habe ich mir für dieses Projekt die Unikatwolle 4-fach in der Farbe Eisblume mit etwa 1090 m (!) Lauflänge bestellt. Ihr merkt, es wird ein großes Dreieckstuch und mit Nadelstärke 3,5 wird es auch noch ein Weilchen dauern bis es fertig ist, vor allem, da ich ja so langsam stricke. Doch das Schöne: Durch die Mega-Lauflänge gibt es kein lästiges Vernähen zwischendurch! 😉

Auf den Nadeln im Mai

Diesmal kurz und knackig ein kleiner Überblick darüber, was ich diesen Monat so auf den Nadeln habe. Ich bin im Mai leider nicht so viel zum Stricken gekommen, aber ich finde kleine Fortschritte zählen auch. 😀

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Im Moment sind es drei Projekte bei mir: Als erstes das Honey Cowl in Blautönen.

Als Zweites die Broken Seed Stitch Socks. Meine ersten Toe-up-Socken!DSCF6380

Und als drittes stricke ich im Mai auch wieder am Blättertuch von maschenfein weiter.DSCF6377

So das wars auch schon. Euch allen noch einen schönen Sonntag!DSCF6373

Projekt: Toe-up-Socken

DSCF6305Ich liebe ja selbstgestrickte Socken! Nur ich hasse es sie zu stricken! Das liegt primär nicht an den Socken (Socken sind toll!), sondern an der Tatsache, dass ich dafür ein Nadelspiel benutzen muss. Ich mag nämlich keine Nadelspiele, wirklich nicht! Wir stehen so ein bisschen auf Kriegsfuß, das Nadelspiel und ich. Deshalb habe ich bis jetzt auch nur ein einziges Paar Socken gestrickt und seit dem nie wieder. Zwar immer mal wieder welche angefangen, aber nie beendet. Doch das soll sich jetzt ändern (hoffentlich!): Mit anderen Nadeln, nämlich Karbon! Der Vorteil: Die Spitzen sind aus Metall und man kann gut in die Maschen einstehen. Der Mittelteil besteht aus leichten Karbon und hat genügend Reibung, dass die Maschen nicht von den Nadeln rutschen.

Die Karbonnadeln hatte ich mir schon vor einer Weile besorgt, aber bis jetzt noch keine Gelegenheit sie an einem konkreten Projekt auszuprobieren. Anscheinend bin ich im Moment wieder in einer Experimentierphase und habe voll Lust etwas Neues zu lernen: Deshalb wollte ich diesmal nicht einfach nur Socken stricken, sondern es sollten Toe-up-Socken sein, also Socken von der Spitze zum Bündchen gestrickt. Es fehlte also nur noch das passende Muster, aber bitte nicht uni, sondern mehrfarbig! Also habe ich gesucht (richtig, bei ravelry, da gibt es nämlich alles 😉 ) und bin bei fündig geworden: Broken Seed Stitch Socks.

DSCF6285Sind die nicht toll? Und das Muster ist so schön einfach, nur rechte und linke Maschen. Und kostenlos. Der einzige Haken: Das ist nur ein Musterdesign, aber keine konkrete Anleitung wie man Socken strickt. Doch das ist nicht weiter schlimm, da ich schon eh eine spezielle Toe-up-Konstruktion im Kopf hatte. Es soll eine BuBu-Socke werden (so wird sie von elizza im Video genannt), also mit eine Bumerangspitze und Bumerangferse, geformt allein durch verkürzte Reihen! Doch ich habe nicht mit Wickelmaschen, sondern mit Doppelmaschen gestrickt. Dazu habe ich dieses Video (auf englisch) bei verypink.com gefunden, dass die benötigten Techniken für diese Art der Toe-up-Socken wunderbar anschaulich erklärt. Also hab ich nur noch die entsprechende Maschenanzahl für meine Größe 38/39 für 4-fädiges Sockengarn/Nadelstärke 3 mm aus einer passenden Sockentabelle rausgesucht und direkt losgelegt.

Dazu habe ich 30 Maschen mit einem provisorischen Maschenanschlag angeschlagen und die verkürzten Reihen mit Doppelmaschen in Hin- und Rückreihen gestrickt (englisch: German Short Rows) bis ich noch 10 Maschen in der Mitte hatte (Einteilung: 10/10/10). Dann habe ich, wie im Video gezeigt, die Doppelmaschen in den folgenden Reihen zusammen gestrickt und so die Spitze geformt. Danach werden die Maschen aus dem provisorischen Maschenanschlag wieder aufgenommen und es kann in Runden, wie gewohnt, der Fußteil mit dem Muster weiter gestrickt werden.

Und mit den neuem Nadelspiel war das auch kein Problem. Was gibt es also schöneres als draußen im herrlichen Sonnenschein zu stricken? 😀

Findet Emil übrigens auch!

Der I-Cord für die Babydecke – Auf den Nadeln im April

DSCF6216Sie ist endlich fertig!!! Sie war noch den ganzen April auf den Nadeln, aber jetzt ist es geschafft: Gespannt, die I-Cord-Umrandung ist dran und die Babydecke ist fertig, so komplett! Endlich! Hach, ein tolles Gefühl! Hier schaut mal:

Meine I-Cord-Umrandung für die Babydecke besteht nur aus zwei Maschen statt der üblichen drei (damit der Rand nicht so dick wird) und ich habe dann doch mit der „Kontrastgarn-Methode“ gearbeitet, mit Nadelstärke 4 statt mit 3,5. Wie ihr in meinem Beitrag zur I-Cord-Umrandung lesen könnt, hatte ich zuvor zwei verschiedene Techniken zum I-Cord ausprobiert und habe mich jetzt letztendlich für diese Methode entschieden. Auch anders als im Beitrag zum I-Cord beschrieben, habe ich beim Stricken des I-Cords bei der Abkettkante in diesem Muster doch etwas tiefer eingestochen, um den kleinen Querfaden auf der Rückseite noch mitzunehmen und zu verstecken. Dadurch wird die Kante noch ein bisschen sauberer. Zum Schluss wurden die beiden Enden des I-Cords noch im Maschenstich vernäht, doch zuvor hatte ich noch die Stricknadeln rausgezogen, denn die haben beim Vernähen dann doch irgendwie nur gestört. Und jetzt ist die Babydecke fertig! 😀

Ach ja, gebraucht habe ich insgesamt ungefähr 3 Knäuel der Farbe lilarosa und 5 in der Farbe hellbeige melliert. Und die Decke ist etwa 65 cm breit und 87 cm hoch.

Ansonsten habe ich diesen Monat mein letztes Quadrat für meine Patchworkdecke gestrickt. Ein ganz einfaches Muster aus rechten und linken Maschen.

Und ich habe einen Rundschal mit dem Garn Silky Merino von Malabrigo in der Farbe Azules angefangen. Gestrickt nach der (kostenlosen) Anleitung Honey Cowl, gefunden bei ravelry.